Die Idee der Stiftung Kunstakademie ist es, eine Sammlung mit Werken von Akademieprofessoren als „Virtuelle Sammlung der Münchner Kunstakademie" über die Webseite der Akademie ins Netz zu stellen.
Mit diesem „virtuellen Gedächtnis" der Akademie würde eine große Lücke in der öffentlichen Selbstdarstellung des Hauses geschlossen: Bislang können Bewerber, die sich informieren wollen, bei wem sie studieren könnten, zwar die Kataloge der Professoren befragen, die in der Bibliothek aufgestellt sind und bei Neuberufungen kontinuierlich ergänzt werden. Die Nutzung dieses Angebots setzt aber eine gewisse Kenntnis des Hauses bereits voraus und ist für Bewerber außerhalb Münchens nur per Anreise zu nutzen.
Da sich die Kunstakademien aber längst in einem überregionalen Konkurrenzverhältnis bewegen, in dem Standorte wie Berlin, Leipzig, Frankfurt/Main oder Düsseldorf nach wie vor ihre hohe Attraktivität behaupten, wäre auch die Information von Bewerbern und Interessierten außerhalb Münchens wünschenswert. Es bietet sich daher an, neben dem Katalogregal der Bibliothek eine gut gestaltete und kommentierte Webseite mit einer Werkauswahl der jeweils Lehrenden einzurichten. In einem zweiten Schritt können dann rückwirkend die Lehrenden der Nachkriegszeit kontinuierlich in eigenen Einträgen dokumentiert und einer Werkauswahl vorgestellt werden, um somit die Qualität der Lehre nachhaltig transparent zu machen. (Prof. Walter Grasskamp)